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THINKING-LIGHTING-DESIGN - EIN GUIDE ZUR NACHHALTIGKEIT IN DER BELEUCHTUNG

Nachhaltigkeit

EIN GUIDE ZUR NACHHALTIGKEIT IN DER BELEUCHTUNG

Im Theater und auf vielen Veranstaltungen wie Messen, Präsentationen, Firmenevents in den ausgefallensten Locations und in der Zusammenarbeit mit Architekten, Innenarchitekten und anspruchsvollen Bauherren haben wir gelernt, mit Licht Räume zu verändern. Wände können weich wirken, Nähe kann Ferne erzeugen und bei 30 °C kann uns das Licht frösteln lassen. Aufgabe von Lichtgestaltern ist es, zu zeigen, wie Licht unser Empfinden beeinflusst und dieses Wissen zu Ihrem Wohl, für Ihre Behaglichkeit oder für Ihre Arbeitsumgebung so nutzen, dass aus Räumen, egal welcher Art, Komfortzonen werden.

THINKING-LIGHTING-DESIGN

Nachhaltigkeit liegt in der Natur guter Lichtgestaltung. Im Mittelpunkt steht der Mensch, mit seiner Umwelt und seinen Bedürfnissen. Gutes Licht ist funktional und man soll sich in der Beleuchtung wohlfühlen. Gesundheit ist ein wichtiger Aspekt nachhaltiger Lichtgestaltung – und das nicht erst, seit wir um die Einflüsse des Lichtes auf den zirkadianen Rhythmus des Menschen wissen. Es ist wichtig, dass die richtige Beleuchtung den Menschen in seinem Tun unterstützt.

Fragen zur optimalen Beleuchtung führen zu neuen Antworten und werfen wiederum neue Fragen auf, die es zu beantworten gilt. Thinking-Lighting-Design ist ein Prozess, der niemals endet.

Energieeffizienz?

Ja, das ist ein wichtiger Faktor, deshalb gehen wir umsichtig mit Verbräuchen um. Der Preis der Energieersparnis darf allerdings nicht zulasten der Gesundheit von Mensch und Tier gehen. Im Arbeitsumfeld ist das beste Licht gerade gut genug, wenn der Nutzer sich gut konzentrieren kann, es ihn wach hält, er sich dabei wohlfühlt und seine Gesundheit nicht gefährdet wird. Seine Produktivität ist Teil der Wertschöpfung. Dabei gibt es vieles zu berücksichtigen.

Der Anteil der Beleuchtung am weltweiten Stromverbrauch beträgt nach Angaben der Internationalen Energieagentur/ United Nations Environment Programme (IEA/UNEP, Frühjahr 2018) 15 Prozent.

Das sollten wir als Aufforderung verstehen, möglichst sparsam und sinnvoll mit Energie für Beleuchtung umzugehen. Unsere Ästhetik wird von diesem Gedanken geprägt. Raum- und Platzbeleuchtung komponieren wir aus den Zutaten präzise Lichtführung, sparsamer Einsatz notwendigen Lichts, funktionalen und ästhetischen Leuchten und der richtigen Helligkeit sowie mit Bedacht gewählter, idealer Farbtemperatur. So schmiegt sich das Setting an die Umgebung an. Ressourcen nicht zu verschwenden, Abfall zu vermeiden, wiederverwendbare Materialien einzusetzen, ist die materielle Ebene eines grundlegenden Verständnisses des Zusammenspiels von Mensch und Natur.

Hersteller und Zulieferer sollten auf die Verwendung umweltfreundlicher Materialien und Prozesse achten. Bei Produktion und Verpackung werden umweltschädliche Stoffe und Abfall so weit wie möglich vermieden. Recycling ist mittlerweile für alle nachhaltig denkenden Hersteller ein wichtiger Faktor, der ausgewiesen und nachvollziehbar ist.

Nachhaltige Beleuchtung zu berücksichtigen, ist für Architekten oft ein Wettbewerbsvorteil. Green Buildings werden zunehmend standardisiert. Beleuchtung ist ein wichtiger Teil der gesamten Planung und gehört vielfach zum Ausschreibungspaket. Nach Abschluss des Baus ist es für den Betreiber wichtig, dass effiziente Beleuchtung und einfache Wartung die Kosten niedrig halten und sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit des Gebäudes auswirken.

(Christoph Adlfinger-Pullmann)

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